Die meisten Katzen wissen instinktiv wie man sich richtig zu benehmen hat, da aber auch Samtpfote nie auslernt, hier ein paar Benimmregeln, um ihr Repertoire, bei uns im besten Licht zu erscheinen zu erweitern.

Mahlzeiten:
Friß niemals aus Deiner eigenen Schüssel, wenn Du Essen vom Tisch klauen kannst.

Wenn irgendwas Leckeres zum Auftauen in der Küche liegt warte nicht bis es endlich aufgetaut ist!! speziell bei warmen Wetter kaue die halbaufgetauten Schnitzel lieber noch kalt an das schmeckt super!!!
Trinke niemals aus Deiner Wasserschüssel, wenn irgendwo ein Glas Wasser (oder besser noch, mit Milch) steht, aus dem Du trinken kannst.  Wenn du auf süßes stehst versuch mal etwas Likör der schmeckt SUPER!!
Jammere niemals vor Hunger bevor die Leute das Futter aus dem Schrank nehmen. Schreie dann aber so, als ob Du seit Wochen nichts mehr zu fressen bekommen hättest.
Sobald das Futter in der Schüssel ist, sollte es erst mal ignoriert werden. Bevor Du Dich dann entschlossen hast zu fressen, verteile grundsätzlich die ersten drei bis vier Happen auf dem Boden vor der
Fressnapfunterlage.

Wenn du das Glück hast Freigänger zu sein, jage nette kleine Tiere wie Vögel, Mäuse, Echsen, Schlangen, und was Du sonst noch finden kannst, was nicht größer ist als Du! Diese Jagdbeute bringst Du dann mit nach Hause, damit Dein Mensch auch mal was Ordentliches zwischen die Zähne bekommt, bei dem vielen Grünzeug was die essen. Wenn Du willst, kannst du diese Jagdbeute auch noch halblebend in der Wohnung freilassen, damit auch Dein Mensch mal wieder Bewegung hat und so fit bleibt.

Spezieller Tipp für Diabetiker Katzen im Punkto Nahrung :

Gehe mit einem schwachen Gang immer im Blickwinkel deines Menschen. So kannst du immer ein Leckerli erhalten. Doch Vorsicht ! Der Gang darf nicht zu schwach sein, denn sonst kommt der Mensch mit der Ameise (Lanzette für Menschen) und sticht dir in dein Ohr*autsch*. Danach gibt es meistens kein Leckerli denn der Betrug des schwachen Ganges ist aufgeflogen. Dazu gehört einiges an Übung.


Gäste:

Setze eine überraschte und verletzte Mine auf, wenn Du beschimpft wirst, weil Du nach dem Essen auf dem Tisch zwischen dem Geschirr spazieren gehst. Der Ausdruck sollte besagen: „Aber wenn kein Besuch da ist, darf ich das doch auch!“
Wenn Du einen Schoß zum Sitzen aussuchst, achte immer darauf, dass dieser auch einen guten Kontrast zu Deiner Fellfarbe abgibt. Beispiel, eine weiße Katze sollte sich immer auf dunkle Schöße setzen.
Begleite Gäste immer auf die Toilette und beobachte, ob sie auch alles richtig machen.

Und nicht etwa Toillettenpapier klauen !
Falls ein Gast sagen sollte, dass er Katzen liebe, behandle ihn mit hochmütigem Stolz, verhänge Deine Krallen in den Nylonstrümpfen (falls zutreffend), beiße ihn in den Fußknöchel oder wende eine Kombination der aufgeführten Möglichkeiten an.
Krieche grundsätzlich in die vom Gast mitgebrachten Taschen oder Aktenkoffer und durchwühle sie sorgfältig. Der Gast muss sich noch Wochen später über die darin hinterlassenen Haare freuen können. Ausserdem schreibe einen schnellen Duft-Brief an eventuell später besuchte Katzen oder die eigene Katze des Besuchers.

Türen:
Toleriere keine geschlossenen Türen! Um die Tür zu öffnen, kann man entweder daran kratzen oder dagegen schlagen. Sobald die Tür geöffnet wird, darf man selbstverständlich nicht durchgehen.
Nachdem Du befohlen hast, dass eine nach draußen führende Tür für geöffnet wird, stehe auf der Schwelle, halb innen und halb außen und fange an, über alles mögliche nachzudenken. Das ist vor allem dann sehr wichtig, wenn es draußen entweder sehr kalt oder sehr heiß ist und während der Schnaken-Hochsaison.
Handelt es sich um Terrassentüren, warte mit der Kratzaktion bis diese frisch geputzt sind. Dann warte, bis es regnet, gehe kurz raus um Luft zu schnappen und wenn die Pfoten dann schön matschig und nass sind, kannst Du anfangen, durch Kratzbewegungen gegen die Scheibe, formschöne Bilder und Muster darauf zu gestalten.

Waschtag:
Setzte Dich niemals in den Wäschekorb mit dreckiger Wäsche, warte bis alles sauber ist und vielleicht sogar noch warm vom Trockner. Dies ist sehr wichtig, vor allem bei Handtüchern.
Hilf stets beim Wäschezusammenlegen! Zeige es den Menschen, wenn sie es Deiner Meinung nach nicht richtig gemacht haben, indem Du die Wäsche durch die Gegend schleifst.
Sei immer beim Bettenmachen behilflich! Laken und Bettbezüge müssen angegriffen und gebissen werden, um sie gefügig zu machen.

Büroarbeiten:
Wenn Deine Menschen beim Briefe schreiben oder ähnlichem sind, setzte Dich immer auf die Papiere, auf denen die gerade schreiben. Wenn sie Dich herunterheben, beobachte sie mit trauriger Mine.
Pass gut auf, ob vielleicht mit Tinte geschrieben wird, sobald Du noch feuchte Tinte auf Papier siehst, setzte Dich darauf.
Nach dem zweiten Herunterheben musst Du anfangen, Kugelschreiber und Bleistifte vom Tisch zu werfen. Aber bitte einzeln!
Schreibmaschinen sollte der Mensch nicht alleine bedienen müssen. Setze Dich auf den Schoß Deines Menschen und versuche die Typen zu fangen. Wenn es an der zeit ist, Papier zu zerbeißen, dann warte bis der Mensch ein perfekt getipptes Blatt aus der Maschine zieht.

Noch schöner sind Computer! Warte bis das Telefon klingelt und der Mensch den Computer verlässt und spiele „Katzen auf der Tastatur“. Du wirst staunen, was Du alles auf dem Bildschirm sehen kannst.
Wenn jemand am Computer sitzt, rette ihn vor Verspannungen. Schleich Dich heran, streck Dich von hinten an die Lehne und zieh die Krallen einmal knackend ins Leder. Der Mensch springt auf, Du wirst beachtet und er ist vor Verspannungen bewahrt.
Wenn Dein Mensch viel am Computer arbeitet lege dich auf die Tastatur oder die Maus, damit Dein Mensch eine Arbeitspause einlegt  ! Auch auf den warmen Monitor das ist ein gemühtlicher Platz vergiss nicht ab und zu mit dem Schwanz über den Bildschirm zu wischen, damit dein Mensch immer einen guten blick hat und seine Augen geschont werden.


Übelkeit:
Tabuisieren wir es nicht länger. Übelkeit kommt halt doch des Öfteren vor. Wenn Du Dich übergeben musst, ist es wichtig, dass Du schnell machst, es sei denn, Du liegst schon im Bett! Ansonsten versuch schnell ins Bett zu kommen. Falls die Zeit knapp wird, versuche einen Orientteppich zu erreichen, ein normaler Teppichboden tut es auch. Zumindest einen Sessel oder ein Sofa sollte man erreichen. Unbedingt zu vermeiden ist es, sich im Badezimmer, der Küche oder auf einem sonstigen kalten, gefliesten Boden zu übergeben. Ganz schlimm, wenn es einen auf dem Katzenklo erwischt!
 

Katzenklo:

Wenn dein "Haus des Geschäftes" mit im Bad deines Menschen steht, versuche deine "grossen" Geschäfte immer erst dann zu verrichten, wenn dein Mensch sich gerade unter der Dusche reinigt. Lasse dir danach viel Zeit beim zuscharren, damit der Geruch lange im Raum steht. Dein Mensch freut es am meisten, wenn du es gleich in den Morgenstunden mit ihm zusammen vollbringen kannst.
Geheimtipp: Wenn dein Mensch sich dabei gerade die Zähne putzt, findet er es besonders appetitlich.

Gundsätzlich gehe nicht aufs Katzenklo, wenn Du merkst, das der Sand getauscht werden soll, halte an, bis der neue Sand eingefüllt ist! Auch wenn es Dich ohne „drang“ erwischt gehe trotzdem in den neuen Sand.


Zusammenleben mit den Menschen:

Als allgemeine Regel gilt, dass man sich immer zu dem Menschen setzt, der beschäftigt ist und nicht zu dem, der im Moment nichts tut.
Liest einer Deiner Menschen ein Buch oder eine Zeitung, versuche immer, Dich darauf zu setzen, wenn das nicht möglich ist, setze Dich zwischen Buch und Gesicht.

Falls Dein Mensch strickt, setze sich ganz brav auf seinen Schoß. Vergiss aber nicht, ab und zu die Stricknadeln anzugreifen.

Wir Katzen wissen um die Wichtigkeit der Hygiene und verwenden einen großen Teil des Tages mit der akribischen Pflege unseres Fells. Unsere fast nackten Schutzbefohlenen jedoch, sind da arm dran! Ihre Zunge ist degeneriert und eignet sich nicht mehr zur Reinigung, so versuchen sie tapfer mit anderen Hilfsmitteln, wie künstlichen Zungen, auch Waschlappen genannt, unter der missbräuchlichen Verwendung von Wasser (das trinkt Katze doch höchstens) ihren nahezu haarlosen Körper sauber zu halten. Es ist unsere Aufgabe, sie dabei zu unterstützen und ihnen so unsere tiefempfundene Fürsorge zuteil werden zu lassen. Regelmäßiges Gesichtabschlecken ist also unumgänglich! Am einfachsten geht es, wenn sie schlafen, da halten sie meist still.

Wenn du eine Fliege oder ähnliches erblicks, schaue interessiert hinterher aber überanstrenge dich nicht (auch wenn es ein leichtes für dich wäre, sie niederzustrecken). Wenn du richtig wehleidig dem Flieger hinterher blickst, wird dein Mensch dich auf den Arm nehmen und dich der Fliege hinterher durch die Wohnung tragen. Solltest du die Fliege in einer oberen Wandecke dann zufassen bekommen, lasse sie dezent und "unbeabsichtigt" aus deinen Pfoten entwischen. Das musst du sehr lange Zeit so spielen. Es ist wichtig für den Menschen, damit er auch niemals die Bewegung verlieren kann und lange Zeit Fit bleibt !

Denke immer daran, Deinen Menschen ganz besonders aufmerksam zu begrüßen, wenn er mit gefüllten Einkaufstüten den ersten Schritt über die Türschwelle macht. Werfe Dich ihm direkt vor die Füße und sei fasziniert von der menschlichen Grazie bei dem verzweifelten Versuch, Dich nicht zu treten.

Denke daran, dass eine erfolgreiche Katze immer gut ausgeruht ist, schlafe deshalb fast den ganzen Tag, damit Du nachts um 3 Uhr fit bist, um auf dem Bett Bergsteigen oder Mäusefangen zu spielen.